Der Naturpark Biosfera Val Müstair führt diesen Winter erneut Zählungen von Personen durch, die auf Ski- und Schneeschuhrouten zum Piz Dora und Piz Turettas unterwegs sind. Entlang der Aufstiegs- und Abfahrtsrouten wurden dafür an mehreren Stellen Wildtierkameras installiert. Ziel der Zählung ist es, die Wirksamkeit von Massnahmen zur Lenkung von Besucherinnen und Besuchern sowie zur Einhaltung der empfohlenen Wildruhezonen zu überprüfen.
Piz Dora und des Piz Turettas sind für Skitouren beliebt und werden von verschiedenen Ausgangspunkten aus erreicht. Teile der Routen führen durch Wald, wo sich zwei empfohlene Wildruhezonen zum Schutz der Wildtiere vor Störungen befinden. Schon 2019 wurde der Korridor zwischen diesen beiden Wildruhezonen ausgeholzt, um die Tourengängerinnen und -gänger zwischen den beiden Wildschutzzonen zu lenken.
Erhebung von Besucherzahlen
Im darauffolgenden Winter wurden die Besucherzahlen erstmals erhoben und die Massnahme evaluiert. Es zeigte sich, dass die meisten Tourengehenden die Schneise nutzen und sich kaum Personen innerhalb der Wildruhezonen bewegen. Seither wurden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Val Müstair und der Wildhut weitere Lenkungsmassnahmen umgesetzt.
Fünf Jahre später wird die Zählung nun wiederholt, um den Erfolg der Massnahmen erneut zu bewerten. Die Wildtierkameras entlang der Routen sind so eingerichtet, dass Datenschutz und Privatsphäre gewährleistet bleiben.
Die Auswertung erfolgt durch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Erste Ergebnisse der aktuellen Zählungen sind ab Herbst zu erwarten. (mm)