Die Zahl der Businesstrips wird 2020 zunehmen. Davon sind zumindest 61 Prozent der von AirPlus International befragten Konzernchefs und Topmanager überzeugt. Einen Rückgang prognostizieren nur 3 Prozent.
Das ist das Ergebnis einer am Freitag publizierten Befragung der Lufthansa-Tochter. Diese bietet Produkte für das Bezahlen und Abrechnen von Geschäftsreisen an, darunter Kreditkarten. Als wichtigsten Grund hätten die Firmenchefs ein allgemeines Umsatzwachstum sowie eine Ausweitung der Geschäfte genannt.
Wechselkurs ist massgebend
Zwar würden für kürzere Meetings «gelegentlich» auch digitale Kommunikationsmittel genutzt, stellt AirPlus in der Umfrage fest. Der persönliche Austausch mit Kunden und Partnern werde jedoch nie in Frage gestellt. Ob und wie viel Geschäftsleute fliegen, hänge aber letztendlich vor allem von den wirtschaftlichen Faktoren ab.
«Die weitere Entwicklung des Euro/Franken-Wechselkurses wird darüber entscheiden, wie stark die Exportwirtschaft betroffen sein wird. Sollte der Franken noch stärker werden, wird sich das auf die Reisetätigkeiten der Unternehmen auswirken, da erfahrungsgemäss das Reisebudget zuerst gekürzt wird», kommentierte AirPlus Schweiz-Chef Andy Stehrenberger.
Klimadebatte verändert Reiseverhalten
Trotz des erwarteten Anstiegs spiele der Klimaschutz aber eine zunehmend wichtige Rolle bei Geschäftsreisen, stellt AirPlus weiter fest. So habe ein Drittel der Unternehmen die Zahl der Reisen zuletzt aus den Gründen «Klimaschutz» und «Nachhaltigkeit» eingeschränkt, weitere 38 Prozent planten, dies zu tun. Zudem sähen viele Unternehmen vor, statt dem Flieger den Zug zu nehmen.
Dennoch gaben 81 Prozent der 424 befragten Topmanager an, auf Flugreisen nicht verzichten zu können. Immerhin hätten vier von zehn Managern angegeben, sie wollten anfallende CO2-Emissionen kompensieren. (awp/sda)