Der Bund hilft Schweiz Tourismus im Rahmen der Standortförderung mit Millionenbeiträgen, sich als nachhaltigste Destination der Welt zu positionieren. Auch die SBB helfen dem Tourismus: Zugfahren ist in der Schweiz zweifellos sehr umweltfreundlich. Swisstainable braucht Velos und Züge, darum ging es am Tourismusforum Schweiz in Luzern.
Gesagt wurde auch: Die Zugfahrt soll nicht nur funktional bleiben, sondern zum Erlebnis werden. Die SBB, zwar eine AG und nach unternehmerischen Gesichtspunkten geführt, gehören zu 100 Prozent der Eidgenossenschaft. Von daher ist es durchaus politisch, wenn Dosto-Intercity-Züge Fäkaliengestank verbreiten und das Problem monatelang bestehen bleibt: Die Reise in den SBB-Zügen ist ein Teil des Schweiz-Erlebnisses für Gäste von nah und fern. Der Bund will einen starken, nachhaltigen Schweizer Tourismus, die staatliche Aktiengesellschaft SBB wird ein immer wichtigerer Teil davon. Dass diese neue Auslandverbindungen prüft, ist ein Schritt in eine gute Richtung. [RELATED]
Was das Thema «Reise als Erlebnis» betrifft, wäre noch an Details zu feilen. Zwei Beispiele:
1. Die Rolle des Personals im Speisewagen: Mutmasslich aufgrund der Honorierung auf Provisionsbasis sind sie derzeit weniger Gastgeber als morgendliche Gipfeliandreher.
2. Die akustische Kulisse in den Zügen. In der Hotellerie gibt es Spezialisten für Raumakustik. Die SBB haben Durchsagen vor Jahren mehr schlecht als recht automatisiert, warnen mit schrillen Tönen vor dem Türschliessen, wenn diese längst zu ist, und heissen Passagiere beim Aussteigen willkommen – mit unnatürlichem Redefluss. Es bräuchte nicht viel, keine generative künstliche Intelligenz. Einzelne Anpassungen würden eine Zugfahrt in einem der reichsten Länder der Welt etwas mehr «premium» machen.