Neben den Reisebeschränkungen und Quarantäneauflagen, die die einzelnen Länder eingeführt haben, dürfte nun auch eine Rezession in der Eurozone und in Grossbritannien eine Erholung des Passagierverkehrs verlangsamen. Daher erwartet S&P, dass die europäischen Flughäfen wesentlich schwächere Cashflows und Kreditquoten haben werden.
Die Airports litten unter einem äusserst unsicheren Geschäftsumfeld und eine Erholung dürfte mehr Zeit beanspruchen als in der Vergangenheit. Die Zahl der Passagiere auf europäischen Flughäfen könnte gegenüber 2019 um bis zu 35 Prozent sinken. In den nächsten drei Monaten dürfte es zu weiteren schweren Störungen kommen. Eine Erholung erwartet S&P erst ab dem vierten Quartal.
Ausblick auf «negativ» gesenkt
S&P bestätigt in einer am Freitag veröffentlichten Analyse das Rating «AA-» für den Flughafen Zürich, senkt aber der Ausblick auf «negativ».
Aufgrund der starken Bilanz, der hohen Cash-Position und der stabilen Immobilieneinnahmen habe S&P beschlossen, keine sofortigen Massnahmen zu ergreifen und die Situation in Zukunft genau zu beobachten, hiess es in einer Stellungname des Flughafens.
Auch andere Flughäfen mit negativem Ausblick
Ebenfalls bestätigt würden die aktuellen Ratings für Royal Schiphol Group und daa PLC, teilte S&P in dem Bericht weiter mit. Der Ausblick werde aber ebenfalls auf «CreditWatch negative» gesenkt. Dagegen werden für Heathrow Funding Ltd., Gatwick Funding Ltd. und Avinor AS die Ratings um ein «Notch» gesenkt – bei einem negativen Ausblick.
Zudem werden die Ratings für Aeroporti di Roma SpA und den regulierten Fluglotsen NATS (En Route) PLC. bestätigt. Das «Stand alone-Kreditprofil» von Aeroporti di Roma (SACP) wird allerdings um zwei Stufen herabgesetzt. (awp sda)