Die spanische Regierungssprecherin María Jesús Montero sprach von einem «ehrgeizigen Plan» und einer «enormen Anstrengung». Vorgesehen seien unter anderem Mietzuschüsse und weitere Finanzspritzen, Nachlässe bei den Sozialabgaben, Erleichterungen bei den Steuerzahlungen sowie eine Verlängerung der Kurzarbeitsprogramme.
Madrid will ausserdem die Grossvermieter von Läden, die für zehn oder mehr Lokale Geld kassieren, zu Nachlässen von 50 Prozent zwingen, falls auf dem Verhandlungsweg keine Lösung zustande kommt.
Die Massnahme soll bis zum Ende des Corona-Notstands Anfang Mai nächsten Jahres gelten. Davon werden nach amtlichen Schätzungen im ganzen Land knapp 200 000 Unternehmer profitieren.
Die Reisebeschränkungen infolge der Corona-Pandemie haben das vom Reiseverkehr stark abhängige Spanien besonders hart getroffen. Nach jüngsten Zahlen der Statistikbehörde INE gingen die Einnahmen des Tourismussektors – der gut zwölf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht – in den ersten zehn Monaten von 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 63 Milliarden auf rund 18,5 Milliarden Euro zurück.
Seit Ausbruch der Pandemie wurden im Land mehr als 1,8 Millionen Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 gezählt, fast 50 000 Menschen starben mit Covid-19. (sda/dpa)