«BMW Motorrad und Triumph werden 2020 nicht teilnehmen», bestätigte ein MCH-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Auch der österreichische Motorrad- und Sportwagenhersteller KTM, welcher zur Pierer Mobility AG gehört, wird ohne die schwedische Tochter-Marke Husqvarna vertreten sein. Zudem will die Aargauer Ofrag-Gruppe als Vertreterin der Marken Vespa, Aprilia und Moto Guzzi die Fläche ihres Standes massiv verkleinern.
Dafür sind «alle Japaner» (Yamaha, Honda, Kawasaki und Suzuki) weiterhin an Bord, ebenso wie Ducati und Harley-Davidson.
Für den Direktor von «Swiss-Moto», Yves Vollenweider, sind solchen Absagen nichts Neues: «Gewisse Aussteller verstärken ihren Auftritt und andere reduzieren sie». Gleichzeitig betonte er, dass eine Beteiligung von BMW und Triumph im Jahr 2021 «nicht ausgeschlossen» sei.
Bei den fehlenden Herstellern handelt es sich um die Nummer drei und sieben auf dem Schweizer Markt. Auf die beiden entfallen gemäss den neuesten Daten des Verbandes der Schweizer Motorrad-Importeure derzeit rund 15 Prozent der jährlich verkauften Zweiräder.
Trotz des Wegfalls zweier Hersteller rechnet Vollenweider nicht mit einem Rückgang der Besucherzahl, die auch 2019 über der Marke von 70'000 lag. Die Veranstalter von «Swiss-Moto» rechnen aber durchaus mit geringeren Einnahmen: «Natürlich ist die Absenz dieser grossen Marken finanztechnisch eine Herausforderung für uns», räumt Vollenweider ein.
Den genauen Ertragsausfall nennen die Veranstalter nicht. Klar ist, dass die Aussteller zwischen 145 und 172 Franken pro Quadratmeter bezahlen. Gleichzeitig seien einige der frei gewordenen Flächen bei anderen Messeteilnehmern auf Interesse gestossen.
Stabile Preise für Austeller
An der Preispolitik wollen die Veranstalter aber festhalten. Die Preise seien seit zwölf Jahren stabil geblieben, während die mit der Veranstaltung verbundenen Kosten gestiegen sind. Zudem arbeite man derzeit an «Lösungen zur weiteren Reduzierung der Gesamtrechnung für die Aussteller, ohne das Konzept der Swiss-Moto grundlegend ändern zu müssen», sagte Vollenweider. Swiss-Moto stehe zudem in engem Kontakt mit potenziellen Ausstellern und dem Verband motosuisse.
Die Muttergesellschaft des Veranstalters, die MCH mit Sitz in Basel, befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Die an der Schweizer Börse kotierte Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 ein negatives Nettoergebnis – gegenüber einem Gewinn von 21,5 Millionen Franken im Vorjahr. Der Verlust wurde unter anderem auf das schlechte Ergebnis der letzten Ausgabe der Baselworld Uhren- und Schmuckmesse zurückgeführt. (awp sda)