Ein Zürcher Team ist als Sieger hervorgegangen beim zweistufigen Ideen- und Studienauftrag für die Neugestaltung des Zuger Naherholungsgebiet Brüggli. Das Projekt Pausa setzt den Wunsch der Bevölkerung um, den informell-zwangslosen Charakter des Brüggli zu erhalten. Auch Zelte sollen aufgeschlagen werden dürfen.
Das Brüggli ist ein öffentlicher Naherholungsraum im Westen der Stadt Zug mit Badestelle. Der Richtplan des Kantons Zug verlangt, dass der TCS Campingplatz, der sich auf einem Teil des Brüggli-Areals befindet, in seiner heutigen Form ausgehoben wird. Die rund 40 fixen Stellplätze fallen weg. Zudem werden die heutigen Parkplätze entlang des Chamer Fusswegs durch ein kleineres Parkfeld an der Chamerstrasse ersetzt und die Wege für Velos und Fussgänger optimiert.
Das Areal werde weiterhin für ein Nebeneinander unterschiedlichster Nutzungen frei zugänglich sein, schreiben die Stadt Zug und die Korporation Zug in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Montag. Das gewählte Konzept überzeugte die Jury durch eine «gekonnte Verbindung von Altem und Neuem» sowie einem «guten Zusammenspiel von Ökologie und aktiver Nutzung», heisst es weiter.
25 Ideen eingereicht
In der ersten, anonymen Stufe wurden aus 25 eingegangenen Ideenstudien fünf Teams zur Weiterbearbeitung eingeladen. Aus der zweiten Stufe ging der Vorschlag Pausa des Zürcher Teams Pilloni Landschaft, Atelier Ehrenklau Hemmerling sowie Regula Müller Boesch als Sieger hervor, wie es in der Medienmitteilung heisst.[RELATED]
Dieser sieht auf dem Areal zwei neue Holzbauten für die Bade-und Sportinfrastruktur sowie für einen Gastrobetrieb, ähnlich einer Buvette, vor. Weiterhin Platz haben solle für Volleyball, Surfen, Kiten oder Stand-Up-Paddeln. Zudem soll Campieren in Form von Zelten weiterhin möglich sein.
Räumlich soll das Brüggli durch eine ökologisch nützliche Begrünung vom Bahndamm getrennt. Die besehenden Holzstege und Sitzgelegenheiten des Künstlers Tadashi Kawamate bleiben erhalten. In einem nächsten Schritt wird das ausgearbeitete Projekt in Zusammenarbeit mit der Korporation und den zuständigen kantonalen und städtischen Behörden überarbeiten und präzisieren. Die Arbeiten aus dem Ideen- und Studienauftrag können vom 1. bis 3. September im Hirschensaal in Zug besichtigt werden.
Das Brüggli in seiner heutigen Form entstand in den 1990er-Jahren. Neben der Sanierung des Uferbereichs wurde damals mit dem Aushubmaterial der Metalli-Überbauung der heutige Sand- und Surfstrand aufgeschüttet. (sda/bb)