In konkreten Zahlen: Mit 1,24 Millionen Fahrgästen wurde wie schon im Vorjahr ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Das Geschäftsergebnis sank allerdings um 1,8 Prozent auf 77,6 Millionen Franken. Das leichte Minus sei entstanden, weil im Titlis Resort im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Wohnungen zum Verkauf standen, teilte der Bahnbetreiber am Donnerstag mit.
Die Auslastung sei mit 628'287 Besuchern im Sommerhalbjahr und 610'612 im Winter sehr ausgeglichen gewesen. Dabei hätten die Bereiche Schneesport und Einzelreisende leicht zugelegt, während das Segment Gruppenreisen leicht rückläufig gewesen sei.
Gewinne deutlich unter Vorjahr
Die positive Gästeentwicklung schlug sich allerdings nicht auf die Gewinnebene nieder. So sank der EBITDA um 7,8 Prozent auf 30,5 Millionen Franken. Und unter dem Strich resultierte ein um knapp 24 Prozent tieferer Reingewinn von 13,3 Millionen.
Die Gründe für das schwächere Abschneiden sind auf den Schneesportbetrieb zurückzuführen. Durch den späten Wintereinbruch seien insbesondere die Strom- und Wasserkosten für die technische Beschneiung gestiegen. Und die grossen Schneemengen Mitte Saison hätten dann wiederum höhere Räumungskosten verursacht.
Zudem nahmen die Abschreibungen wie erwartet auf 15,3 Millionen Franken zu, ein Plus von 16,5 Prozent, weil namentlich die Kosten für das Projekt Titlis 3020 über eine kurze Dauer abgeschrieben würden. Die Aktionäre sollen dennoch in den Genuss einer Dividende auf Vorjahresniveau von 9,40 Franken je Anteilsschein kommen.
Geglückter Start in die Wintersaison
Mit dem Start in die Wintersaison 2019/20 zeigen sich die Titlis Bergbahnen derweil zufrieden. Trotz wenig Schnee seien die Pistenverhältnisse dank technischer Beschneiung sehr gut gewesen, heisst es. Und das «Prachtswetter» sowie die günstig gelegenen Feiertage hätten über Weihnachten zu Rekordzahlen geführt.
Zudem sei mit der Eröffnung des Sesselbahn Engstlen das Winterangebot attraktiver geworden. Von Anfang November bis Ende Januar liegen die Ersteintritte auch 7,7 Prozent über der Vergleichsperiode des Vorjahres und 12,4 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt.
Rückschläge wegen Coronavirus «im Rahmen»
Mit Blick auf Situation rund um das Coronavirus geht der Bergbahnbetreiber davon aus, dass sich die Rückgänge im Rahmen halten. Am 24. Januar erliessen die chinesischen Behörden wegen des Virus ein Verbot zum Verkauf von Pauschalreisen. Dies komme einem Reiseverbot gleich, so die Titlis Bergbahnen.
Die Monate Februar und März seien allerdings keine traditionellen Reisemonate in China, sollte sich die Situation jedoch auf andere Überseemärkte ausdehnen und länger als die Wintersaison andauern, sei mit grösseren Einbussen zu rechnen. (sda awp)