401'169 Gäste verzeichneten die Pilatus-Bahnen 2020, im Vorjahr waren es noch 839'954 gewesen, wie die Bahnbetreiber am Dienstag mitteilten. Zwar sei man im Januar herausragend gestartet, doch mit dem Lockdown im März seien zwei umsatzstarke Monate verloren gegangen.
Erst im Juni hätten Bahnen, Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen den Betrieb aufnehmen können. Zwar seien während des Sommers und in den Herbstmonaten viele Schweizer Gäste auf den Pilatus gekommen. Das Jahr 2020, in dem man 180 Liter Desinfektionsmittel verbrauchte, habe aber deutlich gezeigt, wie wichtig die internationalen Gäste für das Unternehmen seien. So gab es 90 Prozent weniger Gruppenreisen.
Mit der Schliessung gingen die rund 170 Mitarbeitenden in Kurzarbeit, in der man sich aktuell wieder befindet. Indem man Unterhaltsarbeiten vorgezogen habe, sei der Betriebsunterbruch für Revisionsarbeiten im Herbst kürzer ausgefallen.
Umsatz halbiert
Nach acht Geschäftsjahren mit Rekordergebnissen halbierte sich der Gesamtumsatz auf 18,1 Millionen Franken. Dank der Kurzarbeit und Einsparungen betrug das Betriebsergebnis 2,3 Millionen Franken, nach 14,1 Millionen Franken im Vorjahr. Beim Jahresergebnis gab es einen Verlust von 1,1 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,6 Millionen Franken 2019.
Die Pandemie wirkte sich auch auf die Neukonzeption der Zahnradbahnstrecke zwischen Alpnachstad (OW) und Pilatus Kulm aus. Das 55-Millionen-Franken-Projekt mit neuen Triebwagen und Infrastrukturarbeiten wird zwar wie geplant weitergeführt, da es Mehrwert für die nächsten 40 Jahre erzeuge. Es kann aber nicht vollständig selber finanziert werden.
Auch 2021 werde ein «sehr anspruchsvolles Jahr», heisst es im Communiqué. Dies zeigten die ersten Monate. Eine leichte Erholung erwarten die Pilatus-Bahnen 2022, bis auch der für das Unternehmen so wichtige internationale Tourismus wieder zurückkehrt, dürfte es 2023 werden. (sda/npa)