Die Sportferien stehen vor der Türe und diese führen zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer in die eidgenössischen Skidestinationen. Eine neue Analyse der Daten des Tourismus Monitor Schweiz (TMS 2017) zeigt nun erstmals auf, wohin die Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Kantone in die Winterferien fahren. Der Tourismus Monitor Schweiz ist die grösste Gäste-Befragung im Schweizer Tourismus, durchgeführt von Schweiz Tourismus.
Einheimische Gäste sind das Rückgrat des Schweizer Tourismus – besonders im Winter – und machen gemäss TMS insgesamt 58.9 Prozent aller Gäste aus. Die neue Analyse zeigt jetzt: Zum einen, wo etwa Zürcherinnen und Zürcher ihre Skiferien verbringen, und zum andern, wie sich die Schweizer Gäste in den Tourismusregionen nach Herkunftskanton zusammensetzen.
Die Hälfte aller Zürcher fährt nach Graubünden
Die Winterferien von 49.8 Prozent aller Zürcherinnen und Zürcher finden in der Ferienregion Graubünden statt. Damit ist der Südosten der Schweiz ihre beliebteste Winterregion. Noch grösser ist diese Affinität bei den Bewohnern des Kantons St. Gallen, wo gar 66.7 Prozent dem Bündner Winter frönen.
Weniger deutlich sind die Präferenzen der Bevölkerung des Mittellandes und im Speziellen der Zentralschweiz. Luzernerinnen und Luzerner fahren für ihre Wintererlebnisse zu 28.4 Prozent ins Wallis, zu 23.3 Prozent nach Graubünden und zu 15.4 Prozent ins Berner Oberland, in der Zentralschweiz selbst verbleiben lediglich 24.1 Prozent.
Wer bereits in einem Bergkantonen zuhause ist, macht meist auch in der Heimat Winterferien: Im Wallis sind dies 80.4 Prozent, in Graubünden sogar 90.6 Prozent der Wintergäste.
Am meisten «Locals» in den Waadtländer Alpen
Neben der Frage, wo denn die Schweizer Winter-Touristen am liebsten hingehen, gibt eine zweite Auswertung Aufschluss darüber, woher die Gäste in den einzelnen Ferienregionen stammen. So machen von allen Gästen, die ihre Winterferien im Genferseegebiet verbringen, die Waadtländer selbst mit 53.9 Prozent den Löwenanteil aus.
In keiner Ferienregion tummeln sich also mehr Einheimische. Dahinter liegt die Region Bern mit 32.2 Prozent und die Zentralschweiz mit einem Anteil von rund 20 Prozent «eigenen» Gästen. Wer gerne auf Baslerinnen und Basler treffen möchte, hat in der Ostschweiz die besten Chancen, wer gerne mit Aargauern um die Wette fahren möchte, ist in Graubünden gut aufgehoben, während die Konzentration an Solothurnern wiederum in der Region Bern am grössten ist. (htr)