Zwar habe der Bundesrat vergangene Woche Klarheit geschaffen zur Wiedereröffnung der Gastronomie und zu Grossveranstaltungen. Doch wie es mit den Veranstaltungslokalen mit einer Kapazität von bis zu
1000 Personen weitergehe, sei nach wie vor ungewiss, bedauert die Schweizer Bar und Club Kommission in einer Mitteilung vom Montag.
Den inzwischen laut gewordenen Forderungen für eine möglichst rasche Wiedereröffnung von Bars, Lounges oder Diskotheken steht die Bar- und Clubkommission skeptisch gegenüber. Gerade im Nachleben lasse sich das Gebot von Social Distancing nur schwierig räumlich und wirtschaftlich umsetzen. «Und das Gebot steht auch in einem Widerspruch dazu, was unsere Gäste suchen, nämlich die soziale Nähe», schreibt die Vereinigung.
Sie warnt beispielsweise vor Schutzmassnahmen, wie einer Reduktion der Kapazität. Damit könnten viele Lokale nicht wirtschaftlich betrieben werden. Durch den Zwang wieder zu eröffnen würde grösserer wirtschaftlicher Schaden entstehen, als wenn man die Clubs solange es epidemiologisch Sinn macht, geschlossen lasse. Stattdessen sollen nach Ansicht der Vereinigung die COVID-19 Kulturmassnahmen des Bundes ausgedehnt werden. [RELATED]
Ein wichtiges Thema, wenn es um die finanzielle Absicherung von Nachtkulturunternehmen über einen längeren Zeitraum geht, stellt nach wie vor das Thema Miete dar. Hier würde eine nationale Lösung viele Arbeitsplätze retten, ist die Vereinigung überzeugt.
Vor allem aber bräuchten die Betriebe eine «klare Ansage», ab wann Veranstaltungen bis zu 1'000 Personen in der Schweiz wieder stattfinden können, betont die Vereinigung. Dies müsse noch vor dem 27. Mai bekannt werden mit einer Vorlaufzeit von mindestens einem Monat. (sda)