Casimir Platzer ist nicht nur bekannt für seine Führungsqualitäten, sondern auch für sein Flair in seinem Hotel «Victoria» in Kandersteg. Der Hotelname verspricht Charme in Kombination mit Eleganz und Stil und ist damit das Spiegelbild seines Besitzers. Die Aussage seiner Studienkollegen «der französischste unter den Deutschschweizern» grenzt jedoch an Majestätsbeleidigung. Denn nach neun Jahren an seiner Seite kann ich sagen, dass er in Wirklichkeit viel mehr Engländer als Franzose ist. Genau wie sein Hotel strahlt auch Platzer eine britische Gelassenheit aus, die ihm den Respekt und die Zuneigung seiner Kollegen eingebracht hat. [RELATED]
Diese Gelassenheit zeigt sich auch in seiner Art, Konflikten charmant und diplomatisch zu begegnen. Nie ein lautes Wort, immer höflich. Wenn ihm ein Gegner das Leben schwer macht oder eine Entscheidung nicht in die gewünschte Richtung geht, ist für Platzer kein Problem zu gross. Kein Schimpfwort, keine Aggressivität. Er sagt einfach: «Das finde ich ein bisschen speziell». Auch in seiner Kleidung zeigt sich seine englische Seite. Er bevorzugt Hemd, Weste, Einstecktuch und klassische Lederschuhe. Auch seine Vorlieben bei Getränken – «Yorkshire Tea» am Morgen und Bier am Abend – spiegeln seine englische Ader wider. Nur beim Wein macht er Ausnahmen: zum Aperitif Chasselas, zum Essen Merlot – oder Casimiro, eine Tessiner Assemblage!
Platz für neue Innovationen
Während seiner zehn Jahre als Präsident bei Gastrosuisse hat Casimir Platzer die Organisation über die Branchengrenzen hinaus bekannt gemacht. Seine Führungsweise und sein Engagement haben tiefe Spuren hinterlassen. Anstatt seine Amtszeit zu verlängern, entschied er sich, Platz für Innovationen zu schaffen und selbst neuen Leidenschaften nachzugehen. Er hat vielfältige Interessen: Segeln, Radfahren und Gastronomie zählen zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Ebenso wichtig sind ihm seine Familie – seine Frau Muriel und seine Enkelkinder Cameron und Sienna. Obwohl er zugibt, dass er die Windeln nicht wechselt, plant er, seine Enkel auf Reisen mitzunehmen und sie zu fördern.
Die Branche dankt dir herzlichst für dein Engagement, lieber Casimir. Du bist uns ein Vorbild. Wie unser Vorstandsmitglied, Ständerätin Esther Friedli, sagt: «Casimir hat seinen Stempel, seinen Stil und seine Weitsicht hinterlassen».
Seine Präsidentschaft bei Gastrosuisse war geprägt von Eleganz, Stil und visionärem Denken – Eigenschaften, die ihn zu einem unvergesslichen Teil der Schweizer Hotellerie und Gastronomie gemacht haben.
Gilles Meystre ist Vizepräsident von Gastrosuisse.