(Medienmitteilung) Nach über 70 Jahren Leerstand wird die Kaplanei in Ernen als Ferienhaus wiederbelebt. Die 1776 erbaute Kaplanei diente bis 1952 den Kaplanen und Pfarrern von Ernen als Wohn- und Diensthaus. Danach stand das Gebäude leer. Im Jahr 2018 übergab die katholischen Kirchgemeinde Ernen das Gebäude der Stiftung Ferien im Baudenkmal zur Nutzung. Nach fünfjähriger Projektvorbereitung und Instandsetzung wird die Kaplanei ab Juli 2023 zum Ferienhaus, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Die neue Gestaltung der Kaplanei
Von aussen erstrahlt der zweigeschossige Mischbau auf gemauertem Sockelgeschoss durch seine Tuffsteineinfassungen an Fenstern und Türen. Von der Sitzbank vor dem Haus haben die Gäste Sicht über eine Wildblumenwiese. Zwischen Kirche und Haus befindet sich zudem ein kleiner Gartensitzplatz mit Blick auf das Bergpanorama. Im Inneren des Hauses befinden sich im neu ausgebauten Sockelgeschoss das grosse, grün getünchte Badezimmer sowie ein Musikzimmer mit Bettsofa.

Das ersten Obergeschoss erreicht man über eine Steintreppe. Dort befindet sich die Küche mit originalem Steinboden und der Trächa als offene Feuerstelle mit russgeschwärzten Wänden. Daneben liegt das Esszimmer und die Stube. Die Stube beinhaltet eine barocker Wandvertäfelung und einem Giltsteinofen mit sakralen Ornamenten. Im zweiten Obergeschoss befinden sich zwei Schlafzimmer und das Herzstück des Hauses: die Hauskapelle mit ihren Deckengemälden. Über eine schmale Holztreppe gelangt man schliesslich ins Dachgeschoss, wo in den wärmeren Monaten zwei weitere Personen übernachten können.

Impressionen 

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Das Dorf Ernen
Die Gemeinde betreibt seit den 1950er Jahren eine Ortsbildpflege. Dafür wurde sie 1979 mit dem Henri-Louis-Wakker-Preis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet. Die Restaurierung der Kaplanei erfolgte durch das Architekturbüro Zenklusen Pfeiffer Architekten aus Brig in enger Zusammenarbeit mit der Walliser Denkmalpflege. Ein grosser Teil der Finanzierung der Instandstellung konnte dank einer Partnerschaft mit der Schweizer Berghilfe sichergestellt werden. Zahlreiche weitere Institutionen und Privatpersonen haben zur Restaurierung beigetragen, darunter die Gemeinde Ernen, der Kanton Wallis, die Schweizerische Eidgenossenschaft, die Beisheim-Stiftung, die ErnstGöhner-Stiftung, die Sophie & Karl Binding-Stiftung und die Accentus-Stiftung.