Die digitale Transformation ist in eine neue Phase eingetreten: Zu den Hardware- und Software-Lösungen kommen neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen oder Cloud-Computing. Gleichzeitig sind die Millennials und die Generation Z viel stärker in die digitale Welt eingebunden und mit digitalen Vorgängen und Anwendungen vertrauter als frühere Generationen. Sie erwarten reibungslose Prozesse und schnelle Antworten.

Das gilt auch für die Hospitality-Industrie. Hier ist Cloud- oder Server-basierte Software gefragt, welche im Idealfall fast alle administrativen Abläufe des Betriebs sowie die Customer Journey automatisiert – immer vorausgesetzt, der Kunde will das. Wichtig sei, dass «der Mensch immer im Mittelpunkt bleibt», sagt Erik Zimmermann. Er ist bei der Rebag Data AG in Horgen, der Schweizer Marktführerin für digitale Lösungen in der Hotellerie, als Projektleiter und im Marketing tätig.

Von der Gästekartei über Marketing, Werbung und Auftritte in den sozialen Medien, Buchungen, Gästeinformationen vor der Anreise, Einchecken, Informationen über Dienstleistungen während des Aufenthalts, Auschecken, Bezahlung und deren Verarbeitung bis zur Nachbetreuung des Gastes, vom Einkauf bis zur Buchhaltung kann das Hotel heute alles digital abwickeln.

Bedürfnisse sorgfältig abklären
Bei Rebag Data ist man sich bewusst, dass die Bedürfnisse der einzelnen Hotels sehr unterschiedlich sind. Erik Zimmermann, der jahrelange Erfahrung als Hotelier mitbringt, weiss das. «Wir klären im Kundengespräch zuerst den Ist-Zustand ab, die Erwartungen, die kurz- und mittelfristige Strategie. Dann definieren wir die Prozesse, und erst danach schlagen wir massgeschneiderte Lösungen vor, die nach dem Baukastensystem ausbaubar sind.»

Ein grosses Thema dieser Tage ist die KI. Sie ist inzwischen so weit entwickelt, dass sie in diversen Bereichen der Hospitality sinnvoll eingesetzt werden kann: Pflege der sozialen Medien, Inhalte für die Website kreieren, Chatbots betreiben. Diese können sich mit Menschen in natürlicher Sprache unterhalten und ihre Fragen beantworten. Allerdings müsse man sich die Frage stellen, wo KI an ihre Grenzen stosse und ob der Endverbraucher merken soll, wenn KI im Hintergrund laufe, sagt Zimmermann.

Fast vier Jahrzehnte Erfahrung
Vor 38 Jahren begann der Unternehmer Walter Berger, die Schweizer Hotellerie zu digitalisieren. Damals waren Telex und Telefon die gängigen Kommunikationsmittel; Fax kam erst gerade auf. Berger war ein Prophet im eigenen Land. Als er Rebag Data gründete, glaubte kaum jemand an die IT, die damals noch Elektronische Datenverarbeitung oder EDV hiess. Für Hard- und Software musste man zwischen 500 000 und 1,2 Millionen Franken budgetieren, was auch für grosse Betriebe eine substanzielle Investition darstellte.

Hospitality-Pionier und Mövenpick-Gründer Ueli Prager war an fortschrittlichen Lösungen interessiert. Er war einer der ersten Kunden von Rebag Data. Es folgten Betriebe wie «Badrutt’s Palace» und «Suvretta House» in St. Moritz, das «Baur au Lac» in Zürich und das Tschuggen Grand Hotel Arosa im Portfolio der jungen Zürcher Firma.

Kooperation mit Protel
In den 1990er-Jahren hatte Rebag Data rund 90 Kunden. 1996 ging das Unternehmen eine enge Kooperation mit Protel ein, dem deutschen Entwickler von Hotelsoftware. Dank dem gebündelten Know-how wuchs der Kundenstamm rasch. Ab 2015 war die Rebag Data AG mit rund 800 Kunden Schweizer Marktführerin. Heute zählt sie rund 1200 Kunden, von 5-Sterne-Luxushotels und Hotelgruppen über Gasthöfe und Pensionen, Gruppenunterkünfte, Hostels, Wellness- und Gesundheitszentren bis zu Vermietern von Business- und Ferienwohnungen.

Den Erfolg führt Erik Zimmermann auf verschiedene Faktoren zurück: Rebag Data sei «immer mit der Zeit gegangen und hat die Entwicklungen nie verpasst». Die Firma könne, anders als viele Mitbewerber, die ganze Palette ab IT-Lösungen aus einer Hand anbieten. Zudem habe man über Jahrzehnte eine solide Vertrauensbasis erarbeitet, und viele der 25 bis 30 Mitarbeitenden pflegten langjährige persönliche Beziehungen zu den Kunden.

Nutzen für alle
Individuelle IT-Lösungen nützen allen. Management und Mitarbeitende werden von zeitraubenden administrativen Abläufen entlastet und haben mehr Zeit für ihre Kernaufgabe, die Betreuung der Gäste. Zudem verhilft die Protel-Software zu mehr Planungssicherheit: Mit einem Mausklick können alle Betriebszahlen abgerufen werden. Der Hotelier erfährt in Echtzeit den Ist-Zustand und die Trends und kann entsprechend handeln.

Der Gast schliesslich weiss es zu schätzen, wenn er relevante Informationen zur richtigen Zeit erhält, mühelos mit dem Hotel kommunizieren kann und vor allem aufmerksam, kompetent und individuell betreut wird.

Dieser Fachartikel ist in Zusammenarbeit mit Rebag Data entstanden.

Die Rebag Data AG war 37 Jahre lang ein Schweizer Familienunternehmen. Seit 2022 gehört sie zur Planet-Gruppe, einem Finanz- und IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Galway, Irland, der sich auf internationalen Zahlungsverkehr, Kreditkartenverarbeitung, Software für das Gastgewerbe und den Einzelhandel sowie die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für internationale Reisende spezialisiert hat. Gegründet worden war die Firma, die früher Fintrax Group hiess, 1985 in Galway. Ab den 1990er-Jahren expandierte sie in mehr als 60 Länder weltweit. 2017 schloss sich die Fintrax Group mit Planet Payment zusammen, welche in der Abwicklung internationaler Währungstransaktionen weltweit führend war. Die ganze Gruppe wurde «Planet» getauft. 2022 erwarb Planet eine Reihe von IT- und Software-Firmen, so auch die Protel Hotelsoftware GmbH und die Rebag Data AG.
rebag.ch

Erik Zimmermann, Projektleiter Marketing Rebag Data AG