Die Schweizer Parahotellerie verzeichnet für das vergangene Jahr 17,6 Millionen Logiernächte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Das waren 0,9 Prozent mehr als 2022, wobei schon damals wieder das Vor-Corona-Niveau von 2019 übertroffen worden war.

Für etwa zwei Drittel davon waren mit 12,0 Millionen Übernachtungen Gäste aus der Schweiz verantwortlich. Das waren zwar 3,0 Prozent weniger als im Vorjahr, aber weiterhin 31 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019.

Gleichzeitig stiegen die Logiernächte bei den ausländischen Touristinnen und Touristen auf 5,6 Millionen. Das entspricht einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem aber waren es auch erstmals wieder mehr als 2019 - das Plus zum letzten Vor-Corona-Jahr betrug 6,4 Prozent.

Sinkende inländische Nachfrage
Den grössten Anteil an den Logiernächten in der Parahotellerie halten nach wie vor kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen. Gegenüber dem Vorjahr sank die Nachfrage allerdings um 5,6 Prozent auf 7,2 Millionen Übernachtungen.

Dies lang daran, dass die inländische Nachfrage bei den Ferienwohnungen deutlich zurückging (-10 % auf 4,5 Millionen Übernachtungen). Ausländische Gäste buchten dagegen häufiger Ferienwohnungen in der Schweiz (+2,2% auf 2,8 Millionen Logiernächte). Insgesamt lagen die Ferienwohnungen damit ganz knapp unter dem Niveau von 2019.

Über 10 Prozent mehr Übernachtungen in Gruppenunterkünften
Deutlich unter Vor-Pandemie-Niveau blieben derweil die Gruppenunterkünfte wie Jugendherbergen oder SAC-Hütten. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Übernachtungen 2023 zwar um über 10 Prozent auf 5,4 Millionen, zum Wert von 2019 fehlten aber noch 4,1 Prozent.

4,4 Millionen Logiernächte gingen dabei auf das Konto von inländischen Gästen (+7,6 %). Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland legten bei den Kollektivunterkünften gar um ein Viertel auf 1,0 Millionen Logiernächte zu, wobei drei Viertel davon aus dem europäischen Ausland kamen.

Camping deutlich über Vor-Corona-Niveau
Weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau bewegten sich die Übernachtungen auf den hiesigen Campingplätzen. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Anstieg von 1,5 Prozent auf 4,9 Millionen Logiernächte. Verglichen mit 2019 war es fast ein Drittel mehr.

Die Kundschaft aus der Schweiz machte mit 3,1 Millionen das Gros der Übernachtungen auf Schweizer Zeltplätzen aus. Es waren aber 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die ausländische Nachfrage konnten den Rückgang allerdings mehr als kompensieren (+16 % auf 1,8 Millionen Logiernächte). Die Gäste kamen fast ausschliesslich aus Europa (96 %).

Kumulierte Beherbergungen übersteigen Vor-Pandemie-Niveau
Nachdem 2023 die Hotellerie mit 41,8 Millionen Übernachtungen erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau übertraf, lagen auch die Beherbergungen insgesamt erstmals wieder darüber. So zählte die Hotellerie und die Parahotellerie zusammen im letzten Jahr 59,3 Millionen Übernachtungen - das waren 5,4 Prozent mehr als 2019.

Gegenüber dem Vorjahr 2022 bedeutete das ein Plus von 6,6 Prozent, wobei der Anstieg den Gästen aus dem Ausland zu verdanken war. Denn bei den ausländischen Touristinnen und Touristen waren es mit 26,5 Millionen Übernachtungen gut 19 Prozent mehr, während es bei den inländischen mit 32,8 Millionen 1,8 Prozent weniger waren. (keystone-sda)