Am diesjährigen Tourismuscamp Schweiz stand das Verhältnis von Tourismus zum Lebensraum im Zentrum: Wie können digitale Lösungen die Besucherlenkung verbessern? Was ist die Rolle der Touristinformation und bewegt sie sich in Richtung Lebensraummanagement? Wie kann die Zusammenarbeit von Touristiker:innen und Regionalmanager:innen gefördert werden?
Das Tourismuscamp bietet eine interaktive und niederschwellige Plattform für aktuelle Themen, bei denen ein interdisziplinärer Austausch neue Erkenntnisse ermöglichen soll. «Auch mit unseren Studierenden versuchen wir, offene Formate zu fördern und die Studierenden zu animieren, eigene Themen einzubringen und zu entwickeln», sagt Yvonne Pirchl-Zaugg von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und unterstreicht die Wichtigkeit solcher Formate.
Impulse setzen
Janine Bunte, CEO der Schweizer Jugendherbergen, plädierte dafür, «Potenziale zu Nutzen und Limiten zu respektieren». Mit klaren Werten haben die Schweizer Jugendherbergen ein einmaliges Angebot geschaffen, das qualitätsbewussten und sozialverantwortlichen Tourismus vereint, der auch von Grund auf nachhaltig gedacht ist.
Andrea Schneider von Realizing Progress zeigte die Rolle des Tourismus in der Lebensraumgestaltung auf. Der Wandel vom Fokus auf Gäste hin zu einer ganzheitlichen Lebensraumausrichtung hilft, die positiven Einflüsse auf die lokale Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft zu maximieren.
Rafael Enzler von gutundgut teilte zum Schluss Gedanken, wie das Besuchszentrum der Zukunft aussehen könnte und was die Relevanz solcher Institutionen ist: «Wir sind überzeugt, dass es solche Orte der Begegnung auch in Zeiten der digitalen Information braucht. Das Besuchszentrum der Zukunft nimmt vielschichtige Funktionen an, erhöht aber dadurch die Möglichkeiten zur Wertschöpfung und die Qualität als Arbeits- und Besuchsort.» (htr/nde)