Corina Gilgen, nach mehreren Stationen in der Berner Hotellerie leiten Sie seit Anfang Februar ein weiteres Hotel ebenfalls in Bern – Zufall?
Eine glückliche Fügung, würde ich sagen. Es war bereits beim Stellenantritt in den Hotels Bären & Bristol klar, dass die Zeit dort aufgrund des auslaufenden Pachtvertrages begrenzt ist. In diesen drei Jahren ist mir Bern in vielerlei Hinsicht sehr ans Herz gewachsen und mein Wunsch war zu bleiben, wenn es eine passende Stelle gibt. Durch das NDS Hotelmanagement kam ich dann zum Projekt Savoy. Wir haben einen Businessplan in einer Gruppenarbeit erstellt, und dabei entstand der Kontakt zu Herrn Haubensak und den Bâle Hotels, zu denen das «Savoy» gehört.

Sie sind im Bündnerland aufgewachsen. Hätten Sie sich eine Winterolympiade in Graubünden gewünscht oder sind Sie froh, dass die Olympiade nun stattdessen vielleicht auch nach Bern kommt?
Sicher wäre es für einige in Graubünden eine Chance und wichtig, diesen Anlass zu haben, doch kann ich die Bevölkerung und ihre Bedenken nachvollziehen. Das Resultat kam für mich deshalb nicht sehr überraschend.

Mit welcher Sportart können Sie rein gar nichts anfangen und warum?
Jeder Sport macht für mich Sinn, solange er Freude macht. Was mir jedoch nicht so zusagt ist, wenn es ins Extreme umschlägt und Opfer fordert.

Die heute 35-jährige diplomierte Hotelmanagerin NDS HF Corina Gilgen startete ihre berufliche Laufbahn 2000 als Koch. Nach der Hotelfachschule Luzern (SHL) war sie bei «Jöhri's Talvo» in Champfèr und im Hotel Steffani in St. Moritz tätig. Anschliessend absolvierte sie einen zweijähriger Aufenthalt in Frankreich bevor sie in die Schweiz zurückkehrte. Es folgten Stationen als Front Office Manager im «Royal ST Georges MGallery» in Interlaken, und vor dem Engagement im «Savoy», wo sie per 1. Januar 2017 die Direktion übernahm, führte sie die Geschäfte im Best Western Hotel Bristol in Bern.

Welche historische Persönlichkeit würden Sie gerne mal zu sich zum Nachtessen einladen und warum?
Freddie Mercury – weil ich gerne den Menschen hinter dem Star kennen lernen würde.

Was würden Sie für ihn kochen?
Meine Lasagne.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
In jene des Leuchtturm-Wärters vom Phare de Cordouan in Frankreich.

Was bringt Sie auf die Palme?
So einiges … – An meiner inneren Ruhe kann ich noch arbeiten …

Welches Lied zieht Sie am ehesten auf die Tanzfläche?
Da ich ein «Tanz-Füdle» bin, so fast alles, ausser Schlager.

Wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten, worauf achten Sie am meisten?
Auf das Gesamtbild; fühl ich mich wohl, hat es Charme. Dann lege ich mich aufs Bett, um zu schauen wie man liegt, denn das ist das Wichtigste.

Haben Sie aus Ihrer Kindheit ein Andenken, das Sie noch heute aufbewahren?
Die Briefe von meinem Brieffreund.

Welches Buch/welche Lektüre liegt bei Ihnen auf dem Nachttisch?
Krimi oder Liebesroman, etwas um den Kopf freizubekommen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen – und warum?
Wie eine Hexe mit dem Besen reiten. Ich fahre gerne Fahrrad, dabei sind aber Strecke und Geschwindigkeit begrenzt. Mit einem Besen hätte man Frischluft, ökologischen Transport, und er wäre einfach zu verstauen. Und ich muss sagen, die Geschichten von der Kleinen Hexe haben mir immer so gut gefallen.

[IMG 2]Was möchten Sie unbedingt noch erleben?
Eine Nacht in «meinem» Leuchtturm.

Was empfinden Sie als stillos?
Eine Cola zum Rindsfilet.

Welche Website ist auf Ihrer Favoritenliste zuoberst?
Google – das kann man immer brauchen. Ich habe zwar im letzten Urlaub gemerkt, dass es auch ein bisschen eine Generationenfrage ist. Als ich mich mit einer Freundin (55) im Ausland auf den Weg ins Hotel machen wollte, nahm ich Google hervor und fi ng an zu suchen. Meine Freundin hat dann gelacht und gemeint, wir gehen einfach zur Busstation und sehen dann schon, wenn einer kommt.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Hoteldirektorin … dann mal kurz Lehrerin und dann doch wieder Hoteldirektorin.

Mit wem möchten Sie nie im Lift stecken bleiben – und warum?
Vor ein paar Jahren steckte ich nach dem Abendservice mit drei Köchen eine Stunde im Lift fest. Wir hatten es lustig, aber ich möchte wirklich nie mehr im Lift stecken bleiben. Und wenn, dann mit jemandem der lacht, ruhig bleibt, und es etwas zu diskutieren gibt. (npa/pt)