«Gusto», die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr war schon oft Sprungbrett zu grossen Kochkarrieren. 2009 etwa gewann Mario Garcia den von Transgourmet/Prodega organisierte Schweizer Wettbewerb für Kochlernende. Zehn Jahre später mass er sich beim Bocuse d’Or-Weltfinale mit den Besten der Welt und erreichte als bester Nicht-Skandinavier den hervorragenden 5. Rang.
Auf gutem Weg an die Kochspitze ist auch Laura Loosli: Obwohl sie erst im Sommer 2020 ihre Lehre abschliesst, wurde sie nach ihrem Sieg bei «Gusto19» noch im gleichen Jahr mit dem Gastrostern gewürdigt.
«Zwei Erfolgsgeschichten, die zeigen, dass unser Konzept der frühen Förderung von Kochtalenten nachhaltig funktioniert», freut sich Philipp Dautzenberg, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Belieferungs- und Abholgrosshändlers Transgourmet/Prodega.
Sowohl Mario Garcia wie auch Laura Loosli engagieren sich heute als «Gusto»-Botschafter und halfen so mit, rund 100 Kochlernende im 2. oder 3. Lehrjahr zu einer Teilnahme bei «Gusto20» zu motivieren. Damit zählt der Kochwettbewerb so viele Teilnehmende wie schon lange nicht mehr. Wohl auch dank der vereinfachten Bewerbung.
Erstmals mussten nicht mehr detaillierte Rezepte, sondern einzig Beschriebe und Fotos der ausgetüftelten Wettbewerbsgerichte eingereicht werden. Dies, um mehr Lernenden nebst der intensiven Ausbildung eine Teilnahme zu ermöglichen. Verlangt waren eine Vorspeise mit je einer warmen und einer kalten Komponente aus Zanderfilet sowie ein Hauptgericht mit Kaninchen, zubereitet mit zwei verschiedenen Garmethoden/Kochtechniken, begleitet von einer Stärkebeilage und zwei Bio Knospe-Gemüsesorten.
Nach vier Monaten Bewerbungsphase beurteilte im Dezember die Wettbewerbskommission des Schweizer Kochverbandes die eingereichten Dossiers in einem anonymisierten Verfahren und wählte die besten neun Kreationen aus.
Die Finalistinnen und Finalisten für den «Gusto20»
Name | Betrieb | Lehrjahr |
Simon Beer | Kemmeriboden-Bad, Schangnau | 2. Lj. |
Karin Fässler | Hotel Hof Weissbad, Weissbad | 3. Lj. |
Raul Garcia | Restaurant Anker, Teufen | 3. Lj. |
Patrice Kaufmann | Hotel Restaurant Löwen, Dielsdorf | 2. Lj. |
Fabienne Maggi | Spital Uster, Uster | 2. Lj. |
Celine Maier | Residenz au Lac, Biel | 2. Lj. |
Fabio Sutter | Gasthof Kreuz, Egerkingen | 2. Lj. |
Jan Tischhauser | City West Hotel & Restaurant, Chur | 2. Lj. |
Kim Weber | Ruferheim, Nidau | 3. Lj. |
Am 19. März werden die Finalteilnehmenden nun im Rahmen eines Wettkochens in der Berufsschule Baden die eingereichten Gerichte innerhalb der vorgegebenen drei Stunden zubereiten. Bewertet werden sie dabei von je einer hochkarätigen Koch- und einer Degustationsjury.
Wer darf nach Shanghai und Peking?
Einen Tag nach dem Wettkochen werden die neun Kochlernenden und ihre Leistungen im Rahmen der grossen «Gusto»-Gala gewürdigt.
Moderiert wird der Anlass, der 2020 in Montreux und damit erstmals in der Westschweiz stattfindet, von Sven Epiney und Mélanie Freymond. Eingeladen sind die Familien und LehrmeisterInnen der Finalteilnehmenden, eine wichtige Stütze für die jungen Talente. Daneben werden zahlreiche Sponsoren und bekannte Namen aus der Kochbranche anwesend sein, einige von ihnen wohl auch auf Talentsuche.
Der Höhepunkt der Gala bildet aber die Rangverkündigung. Schliesslich gibt es bei «Gusto20» nicht nur grosse Kochkarrieren, sondern auch lehrreiche Preise zu gewinnen: Der Sieger oder die Siegerin darf für zwei Wochen nach Shanghai und Peking, der 2. Platz führt für eine Woche nach Wien und der 3. Platz nach Ascona, immer verbunden mit spannenden Kücheneinblicken in Spitzenbetrieben vor Ort. (htr)