Mit der Digitalisierung erlebt der Tourismus einen tiefgreifenden Umbruch. Die Informations- und Buchungsmöglichkeiten erweitern sich täglich, ebenso wie die technischen Möglichkeiten an Gäste – respektive an ihre Daten – zu gelangen und diese in innovative Produkte oder Services umzumünzen. Der Weiterbildungsbedarf ist unbestritten, deshalb wurde die «Digitaltour Tourismus 4.0» von der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ins Leben gerufen. Die vom Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden unterstützte Veranstaltungsserie tourt derzeit durch Graubünden.
Die Digitaltour Tourismus 4.0 ist durch die HTW Chur mit Unterstützung des Tourismusprogramms Graubünden 2014-2021 und in Zusammenarbeit mit dem Campus Tourismus entstanden. Verantwortlich für die Entwicklung der Digitaltour Tourismus 4.0 ist das Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.
Die Tour macht im März und April an fünf Bündner Destinationen Halt. Beim Tourhalt vom vergangenen Dienstag im Peaks Place Apartment-Hotel & Spa in Laax konnten sich über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hotellerie, Gastronomie, von Bergbahnen, Destinationsmanagementorganisationen und Freizeitbetrieben sowie Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Hand über die neuesten Entwicklungen informieren.
Wie können die einzelnen Unternehmen die Vorteile der Digitalisierung für sich nutzen? Welche Tools und digitalen Strategien können bei der Gewinnung neuer Gäste eingesetzt werden, und welche kommen bei der Anpassung der internen Prozesse zum Einsatz? Wie werden touristische Leistungsträger und Destinationen vom passiven Anwender zum aktiven Gestalter bei der Nutzung neuer Technologien und Services? Diese und andere Themen wurden angesprochen und anhand von Inputreferaten und ausgewählten Praxisbeispielen dem Publikum nähergebracht.
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Eine angeregte Schlussdiskussion entstand vor allem zum Punkt Datensammlung, -speicherung und –auswertung vor dem Hintergrund der Datenschutzgrundverordnung hatten. Ausserdem wurde in den Themenschwerpunkten Digitale Transformation und digital gestützte Service Innovation, das Digitalisierungspotential bei der Gästeinteraktion ausgiebig besprochen und die Teilnehmenden waren sich einig, dass viele technische Neuerungen über kurz oder lang auch im Bündner Tourismus Einzug halten werden.
Als Dauerthema wurde die Bedeutung der Plattformen und die Möglichkeit zur Steigerung von Direktbuchungen diskutiert. Hierzu wurde von den Experten auf den Bedarf und die Vorzüge von beiden Varianten – dem direkten und indirekten Vertrieb – verwiesen.
Interessante Aspekte wurden von den Teilnehmenden im Bereich der Bewertungen eingebracht, insbesondere inwieweit auch Leitungsträger ihre Gäste bewerten und ob es Auskunftsrechte über die gespeicherten Daten gibt.
Der nächste und letzte Event im Rahmen der Tour findet am 2. April im Hotel Belvédère in Scuol statt. Eine Teilnahme ist kostenlos. (htr)