(Medienmitteilung) Vor 125 Jahren nahm die Gornergrat Bahn (GGB) den Betrieb auf. Erbaut in einer Rekordzeit von nur zwei Jahren fuhren im August 1898 die ersten Gäste mit der elektrischen Zahnradbahn von Zermatt auf den Ausflugsberg. Dank innovativem Pioniergeist hat sich die Gornergrat Bahn zu einer touristischen Attraktion entwickelt. Heutzutage kommen an Spitzentagen bis zu 6'000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt auf den Gipfel, um die Bergkulisse mit dem Matterhorn im Zentrum zu besichtigen.
Anlässlich des 125-jährigen Geburtstags veranstaltete die Gornergrat Bahn eine Jubiläumsfeier mit rund 240 Gäste aus Tourismus, Politik und Verwaltung sowie dem öffentlichen Transportwesen. Am Anlass wurde ein Theaterstück aufgeführt, welches die bewegte Geschichte der Gornergrat Bahn nachzeichnete. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde der «Photopoint Golden Spots» enthüllt: Die vergoldete Lokomotive ist eine der drei Lokomotiven der ersten Generation, mit denen 1898 der Betrieb aufgenommen wurde.
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Ein Blick zurück in die Geschichte
«Seid uns gegrüsst an dieser Stelle, auf der vor kurzer Spanne noch hoher Schnee lag. Mit der höchsten Bergbahn Europas haben wir euch auf angenehmer Fahrt auf diese Höhe geführt. Die Bahn ist sicher erstellt. Mit gutem Gewissen dürfen wir sie heute dem öffentlichen Verkehr übergeben. Und nun – geniesst das grossartige Schauspiel, das sich hier bietet», diese 53 Worte genügten dem damaligen Betriebsleiter August Haag, Teilhaber der für die Erbauung der GGB verantwortlichen Baufirma Haag & Greulich, bei seiner Eröffnungsrede 1898.
Das damalige Retourticket Zermatt–Gornergrat kostete 18 Franken. Als Einordnung: Ein Schlosser hatte zu jener Zeit einen Stundenlohn von etwas mehr als 40 Rappen. Doch trotz des für damalige Verhältnisse hohen Preises behielt der Walliser Bote mit seiner Berichterstattung vom 27. August 1898 zur Eröffnung recht: «Vom Gornergrat redet bald die ganze Welt. (...) Und jetzt geht das erst recht los und steigert sich; denn jetzt können sich alle Krüppel und Fettsüchtigen sogar, gegen ein paar Batzen, sage Fünffränkler, behaglich auf Polster und Sessel hinter Glas und Vorhang hinaufziehen lassen zu dem unvergleichlichen Höhenschauspiel, wohl dem herrlichsten der Schweiz. Ja, so ist’s.»
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