Die beiden Grossveranstaltungen hätten eine grosse Bedeutung für die Erholung der internationalen Märkte nach der Corona-Krise. Der Bundesrat betrachte die Präsenz der Schweiz an den beiden Anlässen aber auch als Chance, um die Schweiz zu positionieren und ihre Wirtschaft in der «Post-Covid-19-Phase» zu fördern, teilte Präsenz Schweiz am Mittwoch mit. Die Regierung habe deshalb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) damit beauftragt, die Vorbereitungsarbeiten für die beiden Anlässe weiterzuführen.
Die Verschiebung führt jedoch zu zusätzlichen Kosten. Diese werden mit 0,5 Millionen Franken für das «House of Switzerland» an den Olympischen Spielen in Tokio und mit 1,5 Millionen für den Schweizer Pavillon an der Expo in Dubai beziffert. Diese Zusatzkosten würden innerhalb des EDA kompensiert. Die Sponsoren der beiden Veranstaltungen hätten ihr Interesse an einer Teilnahme im Jahr 2021, hiess es.
Wirbel um Sponsoring in Dubai
Die Expo 2020 hätte von Oktober 2020 bis April 2021 in Dubai stattfinden sollen. Das Gesamtbudget für die Schweizer Teilnahme unter Einbezug des Personal- und Verwaltungsaufwands betrug dafür bisher rund 15 Millionen Franken. Die Hälfte davon, also rund 7,5 Millionen Franken, sollten Sponsoren tragen.
Für Negativschlagzeilen hatte vergangenes Jahr das geplante Sponsoring des Zigarettenherstellers Philip Morris gesorgt. In der Folge entschied Aussenminister Ignazio Cassis, auf die 1,8 Millionen des Tabakmultis zu verzichten. Die Verschiebung der Expo um ein Jahr soll Ende Mai beschlossen werden. [RELATED]
Die Olympischen Sommerspiele in Tokio waren vom 24. Juli bis am 9. August 2020, die Paralympischen Sommerspiele vom 25. August bis 6. September 2020 geplant. Für das «House of Switzerland» standen bisher 4,4 Millionen Franken zur Verfügung. Dieses wird seit 2004 für Medaillenfeiern, Medienkonferenzen, Empfänge, Beziehungspflege sowie Wirtschafts- und Standortpromotion genutzt. (sda)