Jahrzehntelang waren die 15 roten Waggons der Appenzeller Bahnen auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen unterwegs. Inzwischen haben sie ausgedient. Zwar funktionieren sie noch einwandfrei, sind aber nicht rollstuhlgängig und entsprechen den Anforderungen an den Komfort nicht mehr.
Eine Delegation der Bahnen der Elfenbeinküste sowie von Burkina Faso hatte die Züge im Februar 2019 in der Werkstatt Herisau begutachtet. Anschliessend unterzeichneten die Parteien einen Kaufvertrag. Über die Höhe des Preises sei Stillschweigen vereinbart worden, hiess es in der Mitteilung der Appenzeller Bahnen vom Dienstag.
Künftig werden die Waggons auf der 1200 Kilometer langen Strecke zwischen den Hauptstädten der beiden Länder – Ouagadougou und Abidjan – eingesetzt. Die Verbindung wird dreimal pro Woche angeboten. Die Fahrt dauert 18 Stunden.
Die Wagen werden aber nicht direkt nach Westafrika transportiert. Die Reise geht zuerst per Lastwagen nach Frankreich, wo sie aufgefrischt werden. Danach erst werden sie aufs Schiff verladen, um schliesslich Abidjan zu erreichen. Die Appenzeller Bahnen haben damit auch die letzten nicht mehr benötigten Kompositionen veräussert. Andere Züge fanden etwa im Tirol, bei der Achenseebahn, eine neue Verwendung. (sda)