«Welkom aan boord», ertönt die Ansage auf Niederländisch in einem prall gefüllten Schnellzug. Als ST-Chef Benelux bin ich, Armando Troncana, eben unterwegs auf Promotionstour durch die drei Länder unseres Markts. Mit unserem Team in Amsterdam und Brüssel sorgen wir für möglichst viele Gäste aus Benelux im Ferienland Schweiz. Gerne nehme ich Sie auf eine kurze und natürlich nachhaltige Reise mit.
«Der Kluge reist im Zuge», ist hier längst Motto. Zugreisen erfreuen sich steigender Popularität und bilden einen festen Bestandteil unserer Tourismuswerbung. Stimuliert wird das Zugfahren auch durch neue Akteure – Auftritt der «Easy Jets» der Schiene, eine Beinahe-Revolution: Städtereiseangebote für Junge (und Junggebliebene) in Europa mit Nachtzügen und Preisen ab zehn Euro bieten neue nachhaltige Perspektiven. Solche Nachtlinien führen auch in die Schweiz, und damit sprechen wir neue Gästegruppen an. Wer sich dann doch nicht mit dem Liegewagen anfreunden kann, tourt halt auf vier Rädern. Aber wenn schon Auto, dann natürlich elektrisch. E-Mobilität und Elektroautos sind nicht mehr wegzudenken von den Strassen des «flachen Landes» hier überall. Die Niederlande besitzen das grösste Ladenetzwerk Europas. Wer also zwischen Amsterdam und Rotterdam auf den Strassen unterwegs ist, schwört auf «E-Charge-Convenience» – das ist auch bei der Wahl des Ferienziels ein nicht zu unterschätzender Faktor. Unsere E-Grand Tour of Switzerland erfreut sich auch darum grosser Beliebtheit.
Auf meiner Reise mache ich heute halt bei einem Reiseveranstalter spezialisiert auf Wanderferien («wandelvakanties», wie sie hier wohlklingend sagen). «Giving back to Nature» heisst ein neues nachhaltiges Angebot. Bei jeder Buchung werden automatisch fünf Euro angerechnet, vom Touroperator verdoppelt, für eine Stiftung zur Förderung von Biodiversität. Das findet bei wirklich allen Beifall – und zeugt vom Reifegrad des Marktes in Sachen nachhaltigem Denken und Handeln. Die Natur und unsere Berge locken seit je unsere Benelux-Gäste in die Schweiz. Mit «Swisstainable» gelingt die Ansprache nun noch gezielter. Und: Für unsere «Swisstainable»-Bewegung werden wir hier von unserer Konkurrenz bewundert und beneidet.
Weiter gehts, nächster Reiseveranstalter, mir wird ein «Impact Manager» vorgestellt. Nebst den klassischen Produktemanagern und Marketingspezialistinnen hält so eine neue, auf Nachhaltigkeit fokussierte Berufsgattung immer mehr Einzug bei Reiseorganisationen. Die Kundschaft wünscht sich vermehrt Informationen zu nachhaltigen Reiseoptionen und Möglichkeiten, den Fussabdruck zu reduzieren. Die Schweiz ist da als nahe gelegenes und mit der Bahn gut erreichbares Reiseziel bestens positioniert und «Swisstainable» unsere Antwort auf dieses grüne Gästebedürfnis.
Diese ganze Nachhaltigkeitsbegeisterung wirkt «ansteckend», auch auf den Alltag in unseren Büros in Brüssel und Amsterdam: Meine Kolleginnen und Kollegen kommen mit dem Velo oder zu Fuss zur Arbeit, sind wir im Markt unterwegs, tun wir das auf dem Schienenweg – und auch für unsere Reisen «ins Zürcher Mutterhaus» oder in die schöne Schweiz setzen wir ST-Benelux-intern schon längst auf den Zug.
Armando Troncana ist Marktleiter Schweiz Tourismus Benelux.