Um die Luzerner Innenstadt als Einkaufs- und Erlebnisort attraktiver zu machen, fordert der Stadtrat ein City-Management. 600'000 Franken will die Stadtregierung in den ersten fünf Jahren an die Betriebskosten eines solchen City-Managements beisteuern. Das schreibt sie im Bericht und Antrag ans Parlament, der am Montag veröffentlicht wurde. Zusätzlich sollen für Aktivitäten jährlich 250'000 Franken aus einem bestehenden Fonds zur Verfügung stehen.
Nötig ist eine neue eigenständige, professionelle Organisation in den Augen der Regierung, um Angebote und Entwicklungen in der Innenstadt zu koordinieren. Sie soll zudem die Kommunikation und Kooperation fördern mit dem Hauptziel, die Personenfrequenzen in der Innenstadt zu erhöhen.
Denn die Innenstadt habe zwar eine starke Anziehungskraft, die Frequenzen würden aber abnehmen, Attraktionen wie Kinos verschwänden und Mieten seien hoch. Zudem würden internationale und nationale Ketten Innenstadtthemen kaum unterstützen. Leerstehende Lokale an guter Lage seien schlecht für das Stadtbild, es drohe eine Abwärtsspirale durch Ladenschliessungen.
Beteiligung als Bedingung
Der Stadtrat sieht in einer zentralen Anlaufstelle eine Chance. Realistisch sei eine solche aber nur mit einer signifikanten finanziellen Beteiligung der öffentlichen Hand. Bedingung für die vorgeschlagene Anschubfinanzierung sei, dass sich verschiedene Innenstadtorganisationen ebenfalls finanziell engagieren, hält er fest.
Der 73-seitige Planungsbericht kommt nun ins Stadtparlament. Ist dieses mit dem Stadtrat einig, wird ein Umsetzungsplan ausgearbeitet. Ein City-Manager oder einer City-Managerin soll dann in der zweiten Hälfte 2023 ihre Arbeit aufnehmen. (sda/stü)