Die erwähnten Abdämpfungsmassnahmen im Zusammenhang der Frankenstärke – verstärkte Stabilisierung des Heimmarkts und die vertiefte Erschliessung der neuen Chancen-Märkte in Europa – könnten bei der Option des Bundesrats-Vorschlags nicht in Angriff genommen werden, erläuterte ST heute Montag an einer Medienkonferenz.
Ohne die zusätzlichen Mittel würden sich die Promotionsaktivitäten von ST vor allem auf das Basismarketing in der Schweiz, das Halten der preissensiblen europäischen Stammmärkte sowie die regulären Diversifikations-Aktivitäten in den Fernmärkten konzentrieren. Einejährliche Abdämpfung von bis zu 1,2 Millionen Logiernächten (Hotellerie undParahotellerie) ist das klar anvisierte Wirkungsziel mit den zusätzlichbeantragten Mitteln gegenüber dem Bundesrats-Vorschlag.
Leicht mehr Logiernächte im 2014
Gleichzeitig konnte hotelleriesuisse eine positive Entwicklung der Logiernächtezahl präsentieren. Im Vergleich zu 2013 resultierte im Jahr 2014 ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Dafür verantwortlich zeigt sich die Zunahme der Nachfrage der inländischen Gäste sowie aus dem asiatischen Raum und den Golfstaaten. Der Rückgang bei den europäischen Gästen und der Gäste aus Russland dürfte sich aufgrund der schwierigen Währungssituation und der weiterhin anhaltenden Ukraine-Krise im laufenden Jahr zusätzlich verschärfen.
Diese Prognose bestätigt sich auch gemäss einer internen Umfrage von hotelleriesuisse – eine Mehrheit der befragten Betriebe geht davon aus, dass sich der starke Franken mittel- und langfristig negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken wird. Viele Hoteliers sind in ihrer Existenz bedroht. Zahlreiche Arbeitsplätze sind gefährdet. Die Branche steht vor grossen Herausforderungen, die es in Eigenverantwortung und insbesondere auch durch greifende wirtschaftspolitische Massnahmen zu meistern gelte, wurde weiter erklärt.
Qualität, Innovation und Kooperation«Die Branche hat in den letzten Jahren viel in die Qualität der Produkte und Dienstleitungen investiert», betonte Andreas Züllig, Präsident hotelleriesuisse, im Rahmen der heutigen Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus. «Diese Strategie muss zwingend weiterverfolgt werden. Wir verfügen heute über hervorragende Produkte in einer einzigartig schönen Landschaft.» Züllig wies dabei auch auf die Bedeutung der bewährten Instrumente der Standortförderung hin: «Das Impulsprogramm 2016-2019 ist entscheidend, um einen Investitionsstopp zu verhindern und innovative Ideen umzusetzen».hotelleriesuisse will auch die Kooperationen innerhalb der Branche weiter ausbauen und verstärke. (htr/dst)