Die ordentliche Generalversammlung von Graubünden Ferien (GRF) am 23. Mai 2019 wurde im Hangar auf dem Crap Sogn Gion abgehalten. GRF-Präsident Jürg Schmid präsentierte die Aktivitäten der kantonalen Vermarktungsorganisation und schaute gemeinsam mit der Geschäftsleitung auf das vergangene Jahr zurück.
«Die Hotellerie in Graubünden ist weit weg von einer gesunden Profitabilität»
In seiner Ansprache thematisierte Jürg Schmid den gefallenen Startschuss für die Erschliessung der Fernmärkte zusammen mit hotelleriesuisse Graubünden. Für die Golfstaaten sind erste Massnahmen bereits in der Umsetzung und diejenigen für China befinden sich in der Planung. Für die USA werden im Sommer die Hotelpartnerschaften ausgeschrieben.
«Die Hotellerie in Graubünden ist weit weg von einer gesunden Profitabilität», erklärte Jürg Schmid in seiner Rede. Und ergänzt, dass zurzeit nur die guten Dienstleister an sehr guten Standorten rentabel seien. Da man die hohen Kosten für Löhne und Wareneinkauf nicht senken könne, sei die Lösung, die Auslastung zu steigern. «Wenn es uns gelingt, Gäste aus der Ferne für unsere Region zu begeistern, ist dies realistisch», so Schmid.
Präsident und alle Vorstandsmitglieder wiedergewählt
Diese Herausforderung nimmt Jürg Schmid zusammen mit einem unveränderten Vorstand an. Bei der Gesamterneuerungswahl stellten sich er sowie alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl zur Verfügung und wurden einstimmig für die nächsten drei Jahre wiedergewählt. Präsident Jürg Schmid: «Die Bestätigung durch die Vereinsmitglieder und das langfristige Engagement meiner Vorstandskollegen freuen mich sehr.»
Anlass zur Freude gaben auch die Übernachtungszahlen: Mit 5'132'212 Logiernächten wurde 2018 ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Jürg Schmid ordnete dieses Resultat ein: «Seit dem durch die Frankenstärke ausgelösten Nachfrageschock im Jahr 2015 konnten wir im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge eine Zunahme der Logiernächte verzeichnen. Das ist sehr positiv. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir von den Resultaten der guten Tourismusjahre zwischen 2007 und 2009 noch weit entfernt sind.»
Werbeclips laut CEO ein Erfolg
Das positive Resultat des vergangenen Jahres verdankt Graubünden den ökonomischen und meteorologischen Rahmenbedingungen sowie auch dem grossen Einsatz der Branche, darunter auch den Aktivitäten von GRF. In ihrer Präsentation führte die Geschäftsleitung der kantonalen Tourismusorganisation anhand von Monats-Höhepunkten durch das letzte Geschäftsjahr.
Einer davon: Das Video «Home of Trails» mit dem schottischen Bike-Superstar Danny MacAskill, das im Rahmen der Bike-Kampagne im April lanciert wurde. «In weniger als neun Monaten schauten sich über 4 Mio. Bikefans den Clip an. Das ist grossartig», so CEO Martin Vincenz. Mit 1,5 Millionen Views war auch der neue Steinbock-Spot «Tomasee», den GRF für ihren Mandatspartner Disentis Sedrun umsetzte, ein Erfolg. Dem Bereich Innovation & Research gelang es seinerseits die Veranstaltungsreihe InnoCircle, an der über Innovationsprojekte für Graubünden diskutiert wird, zu lancieren und etablieren.
Im Anschluss an die Generalversammlung eröffnete GRF zusammen mit Moderator Claudio Zuccolini um 13.00 Uhr den ersten Graubünden Tourismustag. An der zweitägigen Veranstaltung versammeln sich rund 170 Vertreterinnen und Vertreter des Tourismus sowie der Gastronomie und Hotellerie in Laax, um über die neuesten Entwicklungen der Branche zu diskutieren. Olympiasiegerin Dominique Gisin, Journalist Arthur Honegger und Künstler Not Vital sind drei der rund 20 Referenten und Workshop-Leiter des Graubünden Tourismustags. (htr)