Die Schweiz ist klein. Vor allem für amerikanische oder asiatische Gäste, die aus Ländern mit ganz anderen Grössenverhältnissen anreisen und ein anderes Verständnis von Distanzen haben. Für sie liegt Zürich direkt in den Alpen, und so wird die Stadt immer mehr als «Hub» für Ausflüge in die Berge genutzt.
Als Konsequenz dieser Entwicklung verbünden sich nun zwei der grössten Player im Schweizer Markt: Zürich Tourismus und Graubünden Ferien teilten letzte Woche mit, dass sie eine strategische Zusammenarbeit planen. Mit der Kooperation versprechen sich die Tourismusregionen eine effektivere Erschliessung neuer Märkte und eine Steigerung der Logiernächtezahlen. Da Zürich eine urbane Region vermarktet und Graubünden die Berge repräsentiert, sind die beiden Regionen keine direkte Konkurrenz. Die Zusammenarbeit sollte sich also für beide Seiten lohnen.
Für die Zukunft dürften solche Kooperationen weiter zunehmen, denn solche Vermarktung entspricht dem heutigen Reiseverhalten vieler ausländischer Gäste. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gut ausgebautes (und bezahlbares) ÖV-Netz. Angebote wie der Swiss Travel Pass, das «Gäste-GA», sind elementar für eine solche Angebotsentwicklung. Sie helfen, destinationsübergreifende Produkte erfolgreich zu vermarkten.