Ab 2022 müssen Wanderbegeisterte für ein Mehrtagestrekking in spektakulären und einsamen Landschaften nicht mehr nach Kanada oder Neuseeland reisen. Dann können sie auf dem Parc Ela-Trek auf 18 Tagesetappen die Alpen im grössten Naturpark der Schweiz erwandern, ohne zwischendurch ins Tal abzusteigen – und erst noch ohne lange Flugreisen.

Der Parc Ela-Trek führt rund um den Bündner Naturpark, von Obermutten, auf 1863 m ü. M. nach Radons, Tga Faller, Juf, auf den Septimer, den Julierpass, auf die Alp Flix, die Alp d’Err, zur Ela Hütte, nach Preda Bergün, zur Es-cha- und Keschhütte, ins Sertig, nach Stuls, Jenisberg, auf die Wiesner Alp, die Alp la Creusch und auf die Alp Sanaspans.

Vier neue Übernachtungsangebote am Berg
Bis zur Eröffnung des neuen Parc Ela Treks bleibt aber noch Einiges zu tun. Damit der Trek ohne Abstieg ins Tal möglich wird, werden in den Etappenorten auf der Alp d’Err, in Stuls, Jenisberg und auf dem Septimer einfache Verpflegungs- und Übernachtungsstationen etabliert.

Das Projekt Parc Ela-Trek wird vom Verein Parc Ela seit Beginn mit grossem Engagement vorangetrieben. Ziel ist, mit der Schaffung von agrotouristischen Angeboten in der Region die Landwirtschaft zu stärken und den sanften Tourismus zu fördern.

So wird im Rahmen dieses Projektes auch die Sensibilisierung für die Alpwirtschaft in den Fokus genommen und die Weiterentwicklung von regional produzierten Produkten gefördert. Das Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) wird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und vom Amt für Landwirtschaft und Geoinformation Graubünden (ALG) inhaltlich und finanziell unterstützt.
 
Wichtige Etappenziele sind erreicht
Ende 2020 war ein grosser Meilenstein geschafft: Das BLW sicherte für dieses Projekt 710'553 Franken zu. Für die Umsetzung wurde im Dezember 2020 der Verein «PRE Parc Ela Trek» ins Leben gerufen.

Mitglied im Verein sind die Verantwortlichen aller vier Teilprojekte, die ein agrotouristisches Angebot aufbauen sowie der Verein Parc Ela. Das Präsidium übernimmt Gion-Franzestg Schaniel, der für das Teilprojekt der Alpgenossenschaft Alp d’Err verantwortlich zeichnet.

Zudem hat die Regierung des Kanton Graubünden für die Umsetzung den regionalen Richtplan Parc Ela- Trek genehmigt. Damit liegen nun auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die projektbezogene Umsetzung im Baubewilligungsverfahren vor.

Umsetzung ab Frühjahr 2021
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen zwischen dem Bundesamt für Landwirtschaft, dem Kanton Graubünden und dem Verein «PRE Parc Ela Trek» wird die Planungsphase diesen Frühling abgeschlossen und mit der Umsetzung begonnen. Bis dahin gilt es aber noch, die Restfinanzierung sicherzustellen.

Der Verein Parc Ela hat in diesem Gesamtprojekt eine Scharnierfunktion inne. Er übernimmt den Aufbau einer gemeinsamen Vermarktung, entwickelt innovative Hüttenverpflegung mit Regionalprodukten, vermittelt die Alpkultur und sensibilisiert Gäste für sensible Lebensräume wie Wälder, Wiesen und Moorlandschaften.

Das Gesamtprojekt wird von Irene Schuler, Projektleiterin Verein Parc Ela und Nicole Kayser, Kayser Gadmer GmbH geleitet, die gemeinsam bereits den Walserweg Graubünden und das Kulturtenn Obermutten erfolgreich umgesetzt haben. (htr og)