Was haben Hartweizengriess und das Stanserhorn gemeinsam? Definitiv eine Frage, welche man nicht auf den ersten Blick beantworten kann. Doch wenn man das kulinarischen Angebot auf dem Stanser Hausberg genauer unter die Lupe nimmt, kommt man der Antwort auf die Spur, heisst es in der Medienmitteilung der Hochschule Luzern. Die Älplermagronen sind die Hausspezialität und dies nicht ohne Grund: Sie werden aus aus reinen Schweizer-Zutaten die von «Kernser-Hartweizengriess-Pasta» aus Obwalden bis hin zur Gemüsebouillon aus dem Simmental reichen, hergestellt, dies führte Michael Lischer, Leiter Finanzen und stellvertretender Direktor des Stanserhorns.
Kulinarik und Tourismus – wie passt das zusammen?
Noch ganz in der Euphorie des vorausgegangenen Stanserhorn-Ausfluges, zeigte Jürg Stettler, Institutsleiter Institut für Tourismus und Mobilität der Hochschule Luzern, auf, wie das Thema «Kulinarik» in den Tourismus eingebettet werden kann. Die Gastronomie hat einen enormen Einfluss auf Reisende: Rund 15 bis 35 Prozent des Reisebudgets werden für Essen und Trinken ausgegeben. Zudem kann die kulinarische Vielfalt eines Landes oder einer Stadt auch als Unterstützung der Wahl des Reiseziels dienen. Und trotzdem beträgt die Zufriedenheit der Gäste in der Schweiz im Bereich Gastronomie nur knapp 70 Prozent, hier besteht noch einiges an Verbesserungspotenzial auf der Angebotsseite.
Vom Kapuzinerkloster zum eindrücklichen Culinarium Alpinum
Wie das kulinarische Erbe der Alpen eine Heimat in Stans erhalten hat, erklärt Peter Durrer als Inhaber Gastgeberteam Peter Durrer AG und Leiter Gastronomie/Hotellerie Culinarium Alpinum im letzten Referat.
Kochkünstler und Schnapsbrennerinnen, Bäuerinnen und Metzger, Sommeliers und Verkosterinnen, Käseprofis und Bäckermeisterinnen kommen hier zusammen, um gemeinsam die Zukunft des kulinarischen Kulturraums der Schweiz zu gestalten. Ketchup im Winter, wenn keine Tomaten wachsen? Das ist nur möglich, wenn dieses im Sommer aus Schweizer-Tomaten hergestellt wird. Dies ist nur eine der vielen Ideen hinter dem regionalen, nachhaltigen und spannenden Konzept.
Die Vielfalt des Erbe der Alpen in fünf Themenposten
Nach den Input-Referaten verteilten sich die Teilnehmenden des diesjährigen Tourismustages auf fünf verschiedene Posten. Beim ersten Posten «So ein Käse! – Alpsbrinz statt Parmesan» rückte der feine «Sbrinz» in den Vordergrund. Der essbaren Landschaft des Culinarium war der Posten «Was für ein Garten! – Beeren retten die Welt» gewidmet. Beim Workshop «Ab in die Küche! – Verschnaufpause auf dem Teller» konnten frisch zubereitete Chääs-Hörnli probiert werden.
Mit einem weiteren Themenposten «Klerus-Klöster – Kulinarik!» rückten die kulinarischen Vermächtnisse der Klöster in den Vordergrund. Die Kulinarik ist im stetigen Wandel und deshalb war «Das Morgen» Mittelpunkt des fünften Workshops. Das einzigartige Themenhotel mit einem Neuro Culinary Center, welches Innovation, Forschung, Kulinarik und Musik vernetzt.
Der Tourismustag ist ein Networking- und Weiterbildungsanlass der Zentralschweizer Tourismusbranche. Die Hochschule Luzern organisiert die Veranstaltung jährlich in einem der Zentralschweizer Kantone in Zusammenarbeit mit der Luzern Tourismus AG und der SHL Schweizerischen Hotelfachschule.