An der Generalversammlung der Davos Destinations-Organisation (DDO) stand die Gesamterneuerungswahlen des Verwaltungsrats an. Dazu folgten 109 Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Einladung ins Hotel Alpen Gold in Davos. Alle bisherigen Verwaltungsratsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl – mit Ausnahme von Maurice Parrée. Er schied aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus.
Verwaltungsratspräsident Toni Morosani wurde in seinem Amt nicht bestätigt. An seiner Stelle wählten die Genossenschafterinnen und Genossenschaftern den ehemaligen CEO/Direktor Reto Branschi mit einer Mehrheit von 76 der 106 gültigen Stimmen zum neuen Verwaltungsratspräsident. [RELATED]
Verwaltungsrat vorerst unvollständig
Angesichts der neuen Ausgangslage der Destinationsstrategie und der Neubesetzung der CEO-Position hat der Verwaltungsrat im Vorfeld beschlossen, zuerst eine Analyse der benötigten Qualifikationen innerhalb des Gremiums durchzuführen. Sobald das gewünschte Kompetenzprofil festgelegt sei, wird der Verwaltungsrat geeignete Kandidatinnen und Kandidaten prüfen und diese zu einem späteren Zeitpunkt zur Wahl vorschlagen, schreibt die Tourismusorganisation.
Vor diesem Hintergrund empfahl der Verwaltungsrat, den frei gewordenen Sitz vorerst nicht zu besetzen. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter folgten dieser Empfehlung. Als Verwaltungsräte bestätigt wurden Corina Issler Baetschi, Hansueli Roth, Marc Berthod und Reto Gamper. Die einheimische Ultraläuferin Jasmin Nunige, die ebenfalls für einen Sitz kandidierte, blieb ohne Erfolg.
Jahresgewinn trotz Ertragsrückgang
Ausserdem hat die DDO an der Generalversammlung den Geschäftsbericht präsentiert. Die Destination Davos Klosters verzeichnete vom 1. Mai 2023 bis 30. April 2024 bereits zum dritten Mal in Folge mehr als drei Millionen Logiernächte – insgesamt 3‘060‘476. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 1,78 Prozent.
Verwaltungsratspräsident Toni Morosani erklärt: «Obwohl 2023/24 fast gleich viele Gäste wie im Vorjahr bei uns waren, fiel der Ertrag zur Vorjahresperiode um über 4 Millionen Franken geringer aus. Dies ist grösstenteils auf das fehlende zweite WEF zurückzuführen».
Ein Blick auf die Erfolgsrechnung zeigt dennoch einen Jahresgewinn. Morosani ergänzt: «Anstelle des budgetierten Verlusts von 100'000 Franken erzielten wir einen Gewinn von 170'000 Franken». Auch Branschi, der bis diesen Juni als CEO/Direktor verantwortlich war, zieht eine positive Bilanz.(mm)