Nun ist bekannt, wer neuer Swiss-Chef wird: Lufthansa-Manager und Pilot Jens Fehlinger.  Der 43-Jährige startet am 1. Oktober als CEO der Swiss, wie das Unternehmen mitteilte. Er folgt auf Dieter VranckxDa Vranckx bereits in wenigen Tagen in die Geschäftsleitung der Lufthansa wechselt. In der Zwischnezeit führt Kommerzchefin Heike Birlenbach die Swiss in den kommenden drei Monaten. [RELATED]

Mit Fehlinger gewinne die Swiss einen «profunden Kenner der Branche», wird VR-Präsident Reto Francioni in der Mitteilung zitiert. Er passe mit seiner Persönlichkeit zum Geschäftsleitungsteam sowie zur «ausgeprägten Kultur der Swiss». Er habe bewiesen, dass er mit Erfolg Innovationen in der Luftfahrt nach vorne bringen könne.

Zahlreiche Führungsaufgaben bei Lufthansa
Fehlinger ist aktuell Geschäftsführer der Lufthansa City Airlines, der Zubringer-Tochter der Gruppe mit Sitz in München. Er habe die neue, vor wenigen Tagen gestartete Fluggesellschaft aufgebaut, hiess es. Davor war er Co-Leiter der Vorgänger-Airline Lufthansa City Line.

Seine berufliche Laufbahn begann der deutsche Staatsbürger 2006 bei Lufthansa, wo er in verschiedenen Führungsfunktionen tätig war. So leitete er etwa die Strategie- und Geschäftsentwicklung von Lufthansa Airlines oder steuerte das Performance Management der Gruppe, das die Verbesserung der Prozesse und Services zum Ziel hat.

Besondere Rolle während der Corona-Pandemie
Eine besondere Rolle nahm Fehlinger bei Lufthansa während der Corona-Pandemie ein. Laut den Angaben verantwortete er damals das Krisenmanagement-Büro der Gruppe und leitete im Anschluss das Restrukturierungsprogramm Re New. Im Programm ging es um Sparen, die Rückzahlung von Staatshilfen und die Rückkehr zum Normalbetrieb.

Fehlinger ist auch Pilot: Er besitze eine Verkehrspilotenlizenz und fliege aktuell für Lufthansa City Line Flugzeuge der Airbus A320 Familie, so die Mitteilung.

Profitable Tochtergesellschaft
Fehlinger selbst freut sich auf seine neue Aufgabe bei der Swiss: «Es ist ein grossartiges Unternehmen, das vor allem in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet hat und nach der Krise als gesundes, wachsendes Unternehmen dasteht». Dabei streicht er die im Unternehmen gelebte «Swissness» als «wertvolles Gut» heraus.

Die Swiss nimmt im Lufthansa-Konzern eine starke Rolle ein und gilt als wichtigste Tochtergesellschaft. Im Jahr 2023 hat die Airline den Umsatz auf 5,3 Milliarden Franken gesteigert und damit die Corona-Krisenjahre hinter sich gelassen. Zudem erwirtschaftete die Swiss einen Rekordgewinn von 718 Millionen Franken.

Das ist auch das Verdienst des abtretenden Swiss-CEO Dieter Vranckx, der nach mehr als drei Jahren per 1. Juli  in die Geschäftsleitung des Lufthansa-Konzerns wechselt. Dort wird er das Ressort «Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs» leiten. Der Swiss bleibt Vranckx als Vizepräsident des Verwaltungsrats erhalten. (keystone-sda)