«Zwei Fokker 100 der OLT waren für uns im Wet-Lease im Einsatz», sagte Swiss-Mediensprecherin Sonja Ptassek auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Sie bestätigte damit eine Meldung der Online-Ausgabe der «Handelszeitung» vom Montag. Beim Wet-Leasing wird das Flugzeug samt Crew gemietet, das Risiko trägt jedoch der Mieter.
Mit den beiden OLT-Flugzeugen deckte die Swiss die Strecken von Zürich nach Stuttgart, Warschau, Birmingham und München ab. «Für diese Flüge hat die Swiss Ersatz gefunden», sagte Ptassek weiter.
Die Flüge nach Bremen oder Dresden wurden von Swiss und OLT im Codesharing betrieben – das bedeutet, dass sich die beteiligten Fluggesellschaften einen Flug teilten. Aufgrund des Groundings fallen diese Flüge nun aus. Bis Ende Januar seien davon rund 400 Passagiere betroffen, sagte Ptassek. «Sie werden auf andere Flüge umgebucht.»
Wie es nun nach dem Grounding von OLT für die Swiss weiter geht, ist noch unklar. Dies werde derzeit evaluiert, sagte die Swiss-Mediensprecherin. Zu den entstandenen Kosten wollte sie keine Angaben machen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag hatte die OLT mit sofortiger Wirkung den Flugbetrieb eingestellt. Die Airline mit Sitz im Bremen teilte mit, die niederländische Eigentümerin Panta Holdings B.V. trage das von Geschäftsführung und Mitarbeitern entwickelte Sanierungskonzept nicht mit.
Die Fluggesellschaft, deren Wurzeln als norddeutscher Inselflieger bis 1958 zurückreichen, bediente seit vergangenem Jahr vor allem sogenannte Nischenstrecken abseits grosser Drehkreuze. (npa/sda)