Zwei Drittel der Stimmen fielen auf Wicki, ein Drittel auf den Gegenkandidaten und Bosch-Manager Walter Häcki, wie Peter Reinle, Sprecher der in Wolfenschiessen (NW) ansässigen Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG, am Freitag auf Anfrage sagte.

Wicki war vom Verwaltungsrat als Nachfolger von Mario Amstutz vorgeschlagen worden. Dieser gehörte dem Gremium seit 1979 an.

Der Aktionär und ehemalige Titlis-Bergbahn-Direktor Eugenio Rüegger beantragte, anstelle des Nidwaldner Regierungsrats den Engelberger Walter Häcki in den Verwaltungsrat zu wählen. Der 50-Jährige ist Bereichsleiter bei Bosch Packaging Technology in Beringen (SH).

Im Vorfeld sorgte Wickis Kandidatur wegen möglicher Interessenkonflikte für Diskussionen. Als kantonaler Baudirektor könnte er in Entscheide involviert sein, die das Tourismusunternehmen direkt betreffen. Die Firma hat nicht nur ihren Sitz sondern auch Teile der Anlagen auf Nidwaldner Kantonsgebiet.

Wicki sieht kein Risiko
Wicki sieht in der Tätigkeit als Verwaltungsrat der Titlis Bergbahnen indes weder ein Risiko für den Kanton noch für die Bergbahnen. Eine im Regierungsrat praktizierte Ausstandsregel verhindere, dass öffentliche mit privaten Interessen vermischt würden, teilte Wicki auf Anfrage mit.

Die Nidwaldner Regierungsmitglieder seien hauptamtlich tätig. Es entspreche dem Willen der Bürger, dass die Regierungsräte auch noch eine andere Tätigkeit ausüben dürften, sagte Wicki.

Der Freisinnige Wicki ist seit 2010 Regierungsrat des Kantons Nidwalden. Er leitet die Baudirektion. Zuvor war der 50-Jährige Geschäftsführer der Elektrotechnik-Gesellschaften Pfisterer mit 550 Mitarbeitenden in der Schweiz und in Südafrika.

Weiter im Verwaltungsrat der Titlis Bergbahnen bestätigt wurden die Bisherigen Hans Hess (Präsident), Marianne Fassbind, Eugen Hess, Kony Niederberger, Markus Thumiger und Guido Zumbühl.

Zudem sprach sich die Generalversammlung für eine Amtszeitbeschränkung der Verwaltungsratsmitglieder auf 16 Jahre aus. Für Bisherige, die bereits mehr als zehn Jahre im Amt sind, gilt eine Übergangsregel: Sie dürfen dem Strategiegremium bis maximal 2020 angehören. (npa/sda)