Am 30. September war es so weit: Der Weisse Turm von Mulegns erhielt das vierte Stockwerk aufgesetzt. Der letzte Säulenkranz habe voller technischer Herausforderungen gesteckt, schreibt die Kulturinstitution Origen. Die vierfachen Säulen sind sechs Meter hoch und filigran konzipiert.

Die Säulen wurden von Savognin nach Mulegns transportiert. Dort hievte ein Kran die einzelnen digital gedruckten Elemente auf den Turmsockel, der bereits eine Gesamthöhe von rund 20 Metern hat. Der Architekt und ETH-Professor Benjamin Dillenburger, Bauleiter Nico Russi, CEO Uffer Gruppe Enrico Uffer, Pro Origen Präsident Andrea Hämmerle und Bauherr Giovanni Netzer waren beim Aufbau dabei.

Zweifache Kuppel geplant
Nach der Montage des vierten Stockwerkes wird noch die zweifache Kuppel aufgebaut und das metallene Treppenhaus errichtet. Während der Wintermonate erfolgt der Innenausbau des Turms, die Montage der Zuschauerinfrastruktur und der Einbau der Theatertechnik. Im April 2025 ist die Renovation des denkmalgeschützten historischen Sockels vorgesehen. Die Eröffnung des Turms wird witterungsbedingt frühestens Mitte Mai 2025 stattfinden.
 
Dorfbelebung und digitale Transformation
Die Zusammenarbeit von Origen mit der ETH Zürich und den Bündner Industriepartnern Zindel United, Invias AG, Uffer AG und dem Ingenieurbüro Conzett und Partner hätte volkswirtschaftliche, technologische und architektonische Wirkungen entfaltet, heisst es weiter.

Als weltweites Unikat soll der Weisse Turm zur Belebung des von Abwanderung gefährdeten Bergdorfes Mulegns beitragen, einen sanften und hochwertigen Tourismus in der Region fördern, die Lebensqualität im Val Surses erhöhen und einen regionalen und internationalen Wissens-Transfer schaffen. (mm)

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