Am 20. Juli kurz vor elf Uhr kam die zweite Sektion der Luftseilbahn Glacier 3000 im Waadtländer Ort Les Diablerets zum Stillstand. Sie verbindet die Mittelstation und die Bergstation Scex Rouge. Der Fehler wurde laut offizieller Stellungnahme der Direktion von Glacier 3000 schnell identifiziert: Ein Wechselrichter im Schaltschrank, der die Verbindung zwischen dem Transformator und dem Motor der Seilbahn herstellt, war defekt.
270 Personen wurden daraufhin mit dem Helikopter evakuiert. Spezialisten der ABB-Gruppe und der Firma Frey AG haben das defekte Teil ausgetauscht. Nach der Reparatur trat am folgenden Morgen der gleiche Fehler mit dem neuen Wechselrichter allerdings erneut auf. Nach erfolgter Computeranalyse wurde beschlossen, dass ein Ingenieur aus dem Forschungs- und Entwicklungszentrum der ABB in Helsinki den Schweizer Kollegen zu Hilfe kommen soll.
Die Ursache des Problems ist noch immer unbekannt. Insgesamt 20 Personen arbeiten an der Fehlersuche. Deshalb bleiben die Glacier-3000-Seilbahnen weiterhin geschlossen.
Der elektromechanische Teil der Seilbahn wurde bereits 1999 erbaut, allerdings 2018 für 1,7 Millionen Franken komplett erneuert. Die Infrastruktur der Bahn, also Kabel, Kabinen und Masten, sind vom Problem nicht betroffen.