Bei den KMU verschlechterten sich die Indikatoren im Oktober vor allem im Vergleich zum Vorjahr, wie die UBS am Dienstag zu ihrem KMU-Barometer mitteilte. So gingen die Bestellungseingänge und das Produktionsniveau zurück. Zugleich verbesserten sich beide Indikatoren leicht im Vergleich zum Vormonat.
Bei den Grossunternehmen zeigten sich die Bestellungseingänge und die Produktion sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat rückläufig. Das Barometer für die Grossunternehmen lag denn auch mit 0,45 Punkten weiterhin unter demjenigen der KMU mit 0,65 Punkten. Für die nähere Zukunft sind die grossen Firmen aber optimistischer als die KMU: Sie erwarten höhere Bestellungseingänge und ein höheres Produktionsniveau.
Gegenwind im Tourismus
Besonders aus dem Tourismus vermelden sowohl KMU als auch Grossunternehmen eine schlechtere Geschäftslage. Aber auch im Detailhandel hat die Dynamik nachgelassen: So sinken bei den KMU die Erträge - und auch Preissteigerungen sind in den kommenden drei Monaten keine in Sicht. Die UBS sieht hier den leicht erstarkten Franken am Werk.
Besser läuft es im Dienstleistungssektor. Dort sei die wirtschaftliche Stimmung besser als in der Industrie, schrieb die Grossbank. Die Grossunternehmen beurteilen die wirtschaftliche Situation anfangs des vierten Quartals gar so gut wie seit 2011 nicht mehr. Weit von diesen positiven Stimmungswerten entfernt sind die KMU, aber auch sie beobachten eine Aufhellung.
Ein gemischtes Bild zeigt sich im Baugewerbe: Die Grossunternehmen beurteilen die Geschäftslage schlechter als noch zu Jahresbeginn. Bei den KMU dagegen füllten sich die Auftragsbücher, während die Gewinne weniger stark sanken als bei den grossen Unternehmen. Das UBS KMU Barometer basiert auf der monatlichen Befragung der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF in der Industrie. (awp/sda)