Mit 68,7 Prozent Ja-Stimmen hat die Schweiz am 9. Juni das Stromgesetz angenommen. Damit sei die Grundlage geschaffen, den zusätzlichen Strombedarf in der Schweiz durch erneuerbare Energien zu decken und gleichzeitig starke Schwankungen bei den Strompreisen zu verhindern, so HotellerieSuisse.

Dieser Entscheid markiere somit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem sicheren, nachhaltigen und bezahlbaren Energiesystem in der Schweiz, heisst es in einer Mitteilung des Verbandes. [RELATED]

In den letzten zwei Monaten haben die Verbände des Tourismussektors gemeinsam unter der Dachkampagne «Allianz für eine sichere Stromversorgung» für eine Annahme des Stromgesetzes mobilisiert. Das Stromgesetz sei zentral für einen nachhaltigen und somit erfolgreichen Tourismussektor in der Schweiz. Daher sei es nur konsequent gewesen, dass sich der Tourismussektor für ein Ja zum Stromgesetz engagierte, heisst es weiter.

Preisstabilität und Planungssicherheit für die Wirtschaft 
Das neue Stromgesetz setzt auf einen diversifizierten Ausbau der inländischen Stromproduktion und verringert damit die Abhängigkeit von Öl und Gas. Dadurch sinkt das Risiko kritischer Versorgungslagen. Das ist insbesondere im Winter wichtig, wenn die Schweiz ihren Eigenbedarf häufig nicht decken kann und der Tourismussektor auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen ist. Eine höhere Versorgungssicherheit bedeute zudem mehr Preisstabilität und Planungssicherheit, was auch die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Betriebe stärke, so der Verband.  

Neue Möglichkeiten für den Tourismussektor 
Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll zudem hauptsächlich auf bestehende Infrastrukturen erfolgen. Dies eröffne dem flächenintensiven Tourismussektor neue Möglichkeiten zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen. Touristische Infrastrukturen seien geradezu prädestiniert für den Zubau der erneuerbaren Energien, heisst es in der Mitteilung. Das Gesetz schaffe zudem klare Rahmenbedingungen, welche Projekte wo realisiert werden dürfen, wodurch die Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes gewahrt bleiben. Dies komme letztlich auch dem Tourismus zugute. (mm)